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Die geliebte Stimme
nach Motiven von Jean Cocteau
„Hallo, bist du’s?”
„Es gibt nichts, das mehr Orakel sein könnte als das Telefon.
Es ist eine Stimme, die für sich allein in die Häuser kommt”, soll Jean Cocteau einmal gesagt haben.
Das Theaterstück „Die geliebte Stimme”, ein fesselnder Monolog in einem Akt, ist das letzte Telefongespräch einer Frau mit einem Mann, der sie verlassen hat. Kein Brief, keine persönliche Begegnung, nur die Stimme am anderen Ende der Leitung. Früher war die Welt in bunten Farben gemalt, man lief herum, atmete, fühlte. Und plötzlich ist die Welt durch eine undurchdringliche Wand abgeschirmt, hat alle Farbe verloren. Das Telefon in ihrer Hand wird in der Inszenierung
von Beate Sarrazin zu einer Höllenmaschine, die Frau durchlebt Wut, Ohnmacht und Stärke, für Momente flüchtet sie sich in Träume und Illusionen.
„Und stell Dir vor, da hatte ich einen Traum. Ich träumte, was wirklich gewesen ist. Als ich aufwachte, war ich zuerst ganz glücklich, weil ich dachte, nun sei alles nur ein Traum gewesen...”
Der Zuschauer bangt mit ihr um den Ausgang des Gesprächs – wird sie an der Trennung zerbrechen?
Inszenierung und Spiel: Beate Sarrazin
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